"Sandhusn zieht aus" hat nichts mit dem Entledigen eines männlichen Kleidungsstückes zu tun. Er hat vielmehr einen historischen Bezug. Mit dem Niedergang des Bergbaues im Erzgebirge mussten andere Erwerbsmöglichkeiten gesucht werden. Neben dem Klöppeln und der Posamentenindustrie war dies in Geyer der Verkauf von Scheuersand, der als Nebenprodukt den Kiesgruben der Umgebung anfiel. Die Kinder die "auszogen" um eben diesen Sand zu verkaufen, wurden dann "Sandhusn" genannt. Dieser Spitzname wird übrigens bis heute für jeden Bewohner in Geyer verwendet.